Das wichtigste Merkmal der Sleeve-Gastrektomie, die eine hochwirksame und dauerhafte Gewichtsabnahme bewirken kann, wenn sie gemäß den Standards durchgeführt wird, ist, dass die Nahrung auf natürliche Weise im System fortschreitet, obwohl Veränderungen im Verdauungssystem vorgenommen werden. Auf diese Weise sind Vitamin- und Mineralstoffmängel nach einer Sleeve-Gastrektomie weniger häufig und leichter zu beheben als bei anderen Methoden. In gewisser Weise kann die Sleeve-Gastrektomie als eine organischere Methode betrachtet werden.

Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass das hungerproduzierende Hormon Ghrelin bei Patienten, die sich einer Sleeve-Gastrektomie unterziehen, deutlich reduziert wird. Es wurde festgestellt, dass der obere Teil des Magens, der bei der Sleeve-Gastrektomie entfernt wird, den größten Teil des Ghrelin-Hormons produziert. Da dieser Teil des Magens bei Patienten, die sich einem Magenbypass unterziehen, im Körper verbleibt, sinkt der Ghrelin-Hormonspiegel nicht, so dass die Abnahme des Hungergefühls bei Patienten, die sich einer Sleeve-Gastrektomie unterziehen, nicht so häufig wie bei Bypass-Patienten beobachtet wird. 

Die Sleeve-Gastrektomie wurde sehr häufig durchgeführt, nachdem sie 2010 in den USA zugelassen wurde. Die „Duodenal-Switch“-Operation, die seit den 1960er Jahren zur Gewichtsreduktion durchgeführt wird, wird seit 1998 in zwei Phasen durchgeführt, da sie bei extrem fettleibigen Patienten zu riskant ist. In der ersten Phase wurde eine „Sleeve-Gastrektomie“ durchgeführt, und die Patienten sollten ein Jahr später für die zweite Phase wiederkommen. Es geschah jedoch etwas Unerwartetes: Die Patienten verloren in der gewünschten Geschwindigkeit an Gewicht und brauchten die zweite Operation nicht. Auf diese Weise wurde zufällig festgestellt, dass die „Sleeve-Gastrektomie“ als alleinige Gewichtsreduzierungsoperation ausreichend ist. 

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